Auf der Wieden erfreut ein Veitschi auf einer Feuermauer Benutzer und Anrainer eines Innenhofes. Der Besitzer der bewucherten Feuermauer will die Staude aber nicht auf seinem Gemäuer dulden. Trotz anderslautender Gutachten behauptet er, dass via Veitschi Ungeziefer angezogen und seine Mauer beschädigt werde. Obwohl die Veitschifreunde sich bereit erklärt hatten, alle veitschibezogenen Mehrkosten der Wandwartung zu tragen, klagte er (Falter 48/98). Vergangenen Mittwoch hätte das Bezirksgericht Innere Stadt Wien entscheiden sollen. Die Richterin wollte Wiens heikelste Causa aber nicht verhandeln, ohne den Ort des Geschehens in Aktion erlebt zu haben: Die Verhandlung wurde auf den 15. April verlegt, Zeugen und Gutachter werden beigezogen. Die Veitschifreunde stellen sich auf einen langen Prozess ein: „Zu diesem Thema“, so Veitschi-Anwalt Benedikt Wallner, „gibt es kaum Judikatur. Das könnte bis zum OGH gehen, das wäre dann irgendwann 2001 soweit.“ Absurd, sind die Veitschimenschen von der Wieden überzeugt, wird die ganze Chose aber auch dann noch sein.